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Sanierung des Sowjetischen Ehrenmals in Dresden abgeschlossen

Das Sowjetische Ehrenmal in Dresden ist nach umfassender Sanierung wiederhergestellt. Die Arbeiten erfolgten im Auftrag der Landeshauptstadt Dresden und umfassten die Restaurierung der Plastik, der Schrifttafeln sowie des Sockels. Auch die Rasen- und Pflasterflächen rund um das Denkmal wurden instand gesetzt. Die Sanierung blieb mit rund 127.500 Euro im geplanten Kostenrahmen.

Das Sowjetische Ehrenmal am Olbrichtplatz - Foto: Anton Launer
Das Sowjetische Ehrenmal am Olbrichtplatz – Foto: Anton Launer

Das Ehrenmal wurde am 25. November 1945 auf dem damaligen Platz der Roten Armee, dem heutigen Albertplatz, eingeweiht. Es war das erste Denkmal in Deutschland für gefallene Soldaten der Roten Armee. 1994 wurde es auf Beschluss des Dresdner Stadtrates zum Olbrichtplatz umgesetzt. Es steht in der Nähe des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr und ist als Kulturdenkmal geschützt.

Kontext auf Tafeln

Parallel zur Sanierung wurde eine Kontextualisierung des Ehrenmals erarbeitet. Eine Texttafel soll noch am Parkweg mit räumlichem Abstand zum Denkmal aufgestellt werden. Sie informiert in Deutsch, Englisch, Russisch und Ukrainisch über die Entstehungsgeschichte, das dargestellte Motiv und den ursprünglichen Standort. Die Tafel wird pünktlich zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai 2025 errichtet. Die Kosten für die Kontextualisierung belaufen sich auf rund 25.000 Euro.

Detail: Soldaten der Roten Armee - Foto: Anton Launer
Detail: Soldaten der Roten Armee – Foto: Anton Launer

Die AG Sowjetisches Ehrenmal im Beirat für Erinnerungskulturen erarbeitete den Text. Mit dem Projekt knüpft die Stadt an erinnerungskulturelle Initiativen wie „Unbequeme Denkmäler“ an. Bereits im Jahr 2022 hatte der Stadtrat die finanziellen Mittel für die Sanierung bewilligt. Während der Sanierungsarbeiten wurden die Bestandteile des Denkmals abgebaut und in einer Werkstatt restauriert.

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Künstlerische Intervention

Im Jahr 2023 lenkte eine künstlerische Intervention zusätzliche Aufmerksamkeit auf das Ehrenmal (Neustadt-Geflüster vom 4. Mai 2023). Die Künstlerin Svea Duwe kennzeichnete es mit einer rot gefärbten Spange und Hinweisschildern mit der Aufschrift „Dieses Gebilde ist fragil“. Die Intervention war Teil einer Auseinandersetzung mit dem Denkmal und seiner Wirkung im heutigen Kontext. Das Kunstwerk wurde bereits wenige Tage später gestohlen (Neustadt-Geflüster vom 11. Mai 2023).

8 Kommentare

  1. Gab es Untersuchungen, wie viele Betrachter des Denkmals nicht wissen, was es damit auf sich hat bzw. nicht in der Lage waren dies bei Interesse in kürzester Zeit zu ermitteln? Man sollte auch anmerken, dass es heute schon zwei Hinweistafeln gibt, die im Boden vor dem Denkmal eingelassen sind und auf denen steht, um was es sich dabei handelt. Aber klar, wir können auch 25.000 EUR ausgeben und noch eine „Kontextualisierung des Ehrenmals“ vornehmen. Für das Geld hätten wir auch locker die denkmalgeschützte Brunnenlage dieses Jahr und länger betreiben können, wegen der dieses Denkmal vor 31 Jahren umgesetzt wurde. Übrigens hat ein Nachguß eines der Brunnen vor 125 Jahren auf der Weltausstellung in Paris eine Goldmedaille gewonnen. Und 1875 wurde der damalige Bautzner Platz (heute Albertplatz) von Friedrich Bouché gärtnerisch gestaltet und die Vorläufer der heutigen Brunnen dort angelegt. Könnte man durchaus auch würdigen und wenn es nur die Inbetriebnahme der beiden wunderschönen Brunnen ist. Tausende Menschen und darunter unzählige Touristen täglich können jetzt viele Monate wunderschöne Wellblechabdeckungen bewundern. Aber egal, da geben wir doch lieber 25.000 EUR (!) für Hinweistafeln aus, die dann erklären, was schon bekannt ist. Wird sicher ein touristisches Highlight in Dresden werden, heute ist dort ja das Besucheraufkommen äußerst überschaubar. Anders formuliert, es ist fast Null.

  2. Denkmäler zu erhalten und ggf. zu ergänzen ist grundsätzlich lobenswert. Allerdings ist Kritik an der Mittelverwendung durchaus gerecht fertigt.

    In Tolkewitz z.B. wurde die Fläche des ehemaligen Straßenbahnhofes in einen Wohn- und Schulkomplex umgewandelt. Die Fläche vor der Schule ist mit Absicht ohne „Grün“ geblieben. Nun soll es dort auf einmal wegen dem „Klima“ doch grün werden.

    https://www.tag24.de/dresden/lokales/nachhaltige-begruenung-fuer-dresden-schulcampus-tolkewitz-plant-neue-baeume-und-sitzwaggons-3379342

    Kosten reichlich 500.000 €. Das ist doch ungefähr die Summe, die der Betrieb der Brunnen im Jahr kostet, oder? Der nicht zu knapp steuerzahlende Bürger fragt sich schon, ob die Verwaltung/Räte auch so entscheiden/votieren würden, wenn es das eigene Geld wäre?

  3. Warum finden wir derartiges wohl nicht mehr in Polen? Wer hatte am 24. August 1939 halbe-halbe gemacht? Trotz aller Schuld der „Deutschen“ und trotz der Verbrechen, die unbestritten ist/sind, bleibt für mich die Frage: Wenn ein Menschenschlächter Millionen Soldaten auf die eines anderen Menschenschlächters hetzt, beide ohne Rücksicht auf dazwischen liegende Länder/Völker agieren, weil grundlegend ein Überlegenheitsgefühl gegenüber andern Völkern beide Seiten antrieb und einer dann vom anderen zusammengefaltet wurde, dann ist das denkmalwürdig? Gar heroisch? Sicher nicht für die Völker, welche dazwischen lagen. Nicht für die Polen, die zum Teil erst von Russen und dann von den Deutschen und schlußendlich wieder von Russen gequält wurden. Je nachdem, auf welcher Seite des aufgeteilten Polens man sich zufällig befand. Die Leute, die von der Pest mittels Cholera befreit wurden, dürften eine eigene abweichende Sicht zu diesem „Ehrenmal“ haben, als hierzulande vielleicht möglich (angebracht) ist. Die ukrainischen Soldaten, die ebenfalls damit geehrt wurden, hätten sicher verstanden, wenn man die Kohle für Bäume ausgegeben hätte. Von den Finnen und den baltischen Staaten hätte es bestimmt auch keine Einwende gegeben. Es gibt zweierlei Arten derartiger „Denkmäler“. Einmal die vom Sieger erbauten, um den Besiegten vor Ort ewig an seine Niederlage zu erinnern und die andere ist den Besiegten vom Boden der Sieger aus, also im eigenen Land noch zu verhöhnen. Beides bleibt für mich auf eine gewisse Art immer etwas schäbig. Die Siegessäule in Berlin ist hierzu das Gegenbeispiel. Abreißen!

  4. @Neustädter Warum? Wann haben sie je friedensbewahrende Wirkung auf irgendwen gehabt? Ist hierbei nicht eben etwas ganz anderes zu beobachten? In einem Krieg, wenn er denn läuft, gibt es nichts Heroisches. Jeder Mensch, der je als Soldat eine Waffe in den Händen hatte und sich dabei ernsthaft reflektiert hat, weiß, im Krieg gibt es nur Angst, Brutalität, Dreck und elendes Sterben in einem Mahlwerk der Inhumanität. Immer getrieben von der Hoffnung zu überleben oder wenn, dann wenigstens möglichst schnell zu sterben. Weder auf der Seite des Siegers, schon gar nicht bei den Besiegten gibt es da etwas Denkmalwürdiges. Man könnte sicher auch behaupten, dass derartige Denkmäler immer auch genutzt wurden/werden, um neue mögliche Kriege propagandistisch zu untermauern. „Kriegsdenkmäler“ helfen nicht gegen Kriege. Sicher schade, aber wohl ein Fakt.

    „Krieg ist ein Zustand, bei dem Menschen aufeinander schießen, die sich nicht kennen, auf Befehl von Menschen, die sich wohl kennen, aber nicht aufeinander schießen.“
    ―George Bernard Shaw
    https://gutezitate.com/zitat/117340

    Denkmäler werden das jedenfalls nicht verändern. Es gibt weltweit Tausende davon. …

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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