Am Martin-Luther-Platz in der Dresdner Neustadt hat die Landeshauptstadt am Montag, 14. April 2025, größere Müllcontainer aufgestellt. Anlass ist ein gestiegenes Müllaufkommen, das Anwohnende und Besucher*innen seit einiger Zeit beobachten.
Eine Umfrage des Vereins Ostra e.V. Ende 2023 hatte ergeben, dass der Platz besonders seit der Coronapandemie intensiver genutzt wird (Neustadt-Geflüster vom November 2023). Vor allem an Wochenenden dient er zunehmend als Treffpunkt. Der bisher vorhandene Müllplatz reicht für den anfallenden Abfall nicht mehr aus. Verpackungsmüll landet oft neben den Tonnen. Krähen und andere Tiere verteilen die Abfälle zusätzlich. In der Umfrage wurde außerdem der Wunsch nach häufigerer Reinigung geäußert.
Gutes Beispiel bürgerschaftlichen Engagements
André Barth, Stadtbezirksamtsleiter Neustadt sagt: „Der Stadtbezirksbeirat Neustadt hat für die Anschaffung der beiden Container insgesamt 5.371 Euro bereitgestellt. Die Behälter haben wir so konzipiert, dass sie sowohl größere (Pizza-)Verpackungen als auch normalen Müll und Zigarettenkippen aufnehmen können.“ Er dankt dem Ostra e. V. sehr für dieses gute Beispiel bürgerschaftlichen Engagements. Die Stadtbezirksbeiräte hatten der Förderung am 5. August 2024 geschlossen zugestimmt.
Neben der Befragung hat der Ostra e.V. in den vergangenen Monaten auch mehrfach Putzaktionen organisiert und gemeinsam mit Anwohnern den Platz gereinigt. Diese Form der nachbarschaftlichen Selbstorganisation zeigt, wie viel durch Bürgerbeteiligung und nachbarschaftlichen Zusammenhalt erreicht werden kann.
Christopher Colditz, Vorsitzender des Ostra e.V.: „Wir freuen uns sehr, dass unsere Hinweise aus der Nachbarschaft aufgenommen wurden. Das Stadtbezirksamt hat schnell und unkompliziert reagiert – ein starkes Zeichen für gelebte Bürgerbeteiligung. Sauberkeit und Aufenthaltsqualität gehen Hand in Hand. Mit den neuen Müllcontainern wird sich die Aufenthaltsqualität am Martin-Luther-Platz wieder erhöhen. Wir danken der Stadtverwaltung für die unkomplizierte Umsetzung der Maßnahme.“
Die Container sind sicher praktisch, aber potthässlich.
Sind die vom Denkmalamt genehmigt?
Die Container werden bestimmt bald noch hässlicher aussehen, wenn sich Graffiti- und Klebekünstler über die schöne blanke Fläche hermachen. Und warum? Weil so ein mönströßes Teil nötig geworden ist – aus dem immer gleichen Grund. Müll, den die Leute hinterlassen.
Dieses Gemecker hier immer… Wie hätten es die Damen und Herren denn gern?
Bin vorhin dran vorbei gegangen und hab mich riesig gefreut, als ich erst den einen, dann den anderen Container gesehen hab! War absolut notwendig bei dem ganzen Müll, der sich da regelmäßig gesammelt hat. 2 weitere Spots, die das Spiel „wie weit muss ich meinen Müll in Dresden bis zum nächsten Mülleimer tragen?“ (normalerweise mehrere hundert Meter, über Straßenkreuzungen hinweg und über Umwege) deutlich angenehmer machen.
Und weil man sich kennt: Danke, Chris! Da hast du (zusammen mit deinem Verein) einen guten Stein ins Rollen gebracht! ;D
Und so eine schöne schicke und graue Kiste. Das bei klammen Kassen.
Wer bestellt so was? Wie werden die entleert.
Da schleppt sich der Mitarbeiter ja wieder einen ab.
Warum nicht wie im Alaunpark, Kippbehälter – 1200l, die maschinell entleert werden.
PS. Könnt Ihr nicht mal ne Serie starten wo den Menschen mitgeteilt wird wie man sich benimmt. Vielen wurde das leider vom Elternhaus nicht mitgegeben.
@angela
In dem Container steht eine normale Mülltonne, wie sie auch in den meisten Häusern zu finden ist, von daher kein größerer Aufwand diese zu entleeren, als beim Hausmüll
Danke an den Verein und die Stadt für die Umsetzung und auch für die regelmäßigen Putz. und Pflanzaktionen von euch!. Ich hab gleich mal gespendet.
Mehr Infos zu dem edlen Ostra e.V. Chef
https://weeklyfallback.neustadt-ticker.de/100432/aktuell/das-comeback-des-tauschschrankes
https://weeklyfallback.neustadt-ticker.de/161366/aktuell/bye-bye-tauschschrank
…“Mit Christopher Colditz, der für die Linke im Stadtbezirksbeirat Altstadt mitwirkt, hat er einen ehrenamtlichen Betreiber gefunden hat. So soll sowohl der Tauschschrank als auch der Standplatz in Ordnung gehalten werden“…
Erst selbst den Platz vermüllen lassen durch solche Aktionen und sich dann als Retter aufspielen. Humor pur!
@Hallo Markus,
vielen Dank für die noble Ernennung zum edlen Chef!
Der Tauschschrank war der Versuch, den seit Jahren immer wieder „wild“ aufgestellten Schränken – die regelmäßig durch die Stadtverwaltung entfernt werden mussten – eine dauerhafte, legale und geordnete Lösung zur Seite zu stellen. Deshalb habe ich das Projekt gemeinsam mit der Kirchgemeinde und dem Stadtbezirksamt initiiert.
Eine Zeit lang lief das Ganze sehr gut. Leider zog der Schrank mit wachsender Bekanntheit auch Leute an, die ihn eher als Außenstelle des Wertstoffhofs verstanden. Neben ganzen Küchen und Sofas landeten dort auch regelmäßig Überbleibsel gewerblicher Trödler. Das überstieg irgendwann die Kapazität meines ehrenamtlichen Engagements neben einer Vollzeitstelle – also habe ich das Projekt beendet und meine Energie in andere Vorhaben auf dem Platz gesteckt.
Aber ich freue mich, wenn Menschen wie Sie nicht nur von der Seitenlinie kommentieren, sondern Lust haben, sich einzubringen. Wenn Sie also Ideen und Tatkraft mitbringen: Lassen Sie uns gerne ins Gespräch kommen, wie wir gemeinsam was fürs Viertel bewegen können.
Nun muss die feiernden nicht Bewohner der Neustadt noch lernen, wie so eine Entsorgungscontainer funktioniert. Vielleicht kommen ja die Neustadtschlichter Nachts auf dem Platz vorbei, und erklären es ihnen. Nachdem die Polizei wegen Ruhestörung da war. Dieser Container zieht noch mehr Partyvolk auf den Platz und mehr Polizei. Er wird spannend auf dem Platz bleiben. Man könnte ja wieder eine Aktion mit der Telefonnummer vom Amt durchführen, zur Entlastung der Polizei
@Chris: Dieser Schrank lief seid dem ersten Tag nicht gut. Nach dem aufstellen hatte es keinen Tag gedauert, das er schon defekt war. Ich habe ihn jeden Tag gesehen. Früh mittags und abends und nachts habe ich den Lärm gehört. Die Anwohner des Platzes waren erleichtert, wo es zu Ende war. Das war eine realistischer Kommentar über diesen Schrank