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Neonazi-Spendenlauf für Mission Lifeline

Für den Freitagnachmittag hat der Rechtsextremist Max Schreiber (Freie Sachsen, früher NPD) angekündigt, in die Dresdner Neustadt zu kommen. Laut seinem Aufruf in seinem Telegram-Kanal will er Bezug nehmen auf einen Vorfall in der Nacht zum Dienstag (Neustadt-Geflüster vom 5. August). Nach Schreibers Erkenntnissen seien dabei in der Neustadt Deutsche von Linksextremisten attackiert worden. Laut Polizei ist aber keiner der mutmaßlichen Täter*innen gefasst worden.

Anne Herpertz und Rita Kunert. Screenshot aus dem Aufruf zum Spendenlauf.
Anne Herpertz und Rita Kunert. Screenshot aus dem Aufruf zum Spendenlauf.

Schreiber, der übrigens selbst wegen gefährlicher Köperverletzung und Nötigung im vergangenen Jahr am Amtsgericht Dresden verurteilt wurde, hatte nun in seinem Kanal angekündigt, in die Neustadt zu kommen und hier unbequeme Fragen zu stellen. Diese Aktion brachte die Stadträtin der Piraten Anne Herpertz und Rita Kunert auf die Idee, aus dem Auftritt Schreibers einen Spendenlauf zu machen. „Bereits am 16.30 Uhr haben wir eine Versammlung am Scheune-Vorplatz angezeigt“, so Herpertz.

Dabei wollen sie den Rechtsextremisten beobachten und sammeln pro gelaufenem Meter jeweils 5 Euro Spenden für die Initiative „Mission Lifeline“. Das ist ein Dresdner Verein, dessen Vereinszweck unter anderem die Seenotrettung von Menschen im Mittelmeer ist.

Zeichen der Hoffnung

„Wir machen aus der Provokation eines Neonazis ein Zeichen der Hoffnung: Wo er Angst sät, antworten wir mit Zusammenhalt“, sagt Herpertz. Sie wollen Spenden für das neue Schiff der Mission Lifeline sammeln. „Umso mehr dieser Rechtsextreme läuft, umso mehr hilft er Menschen, die vor Krieg, Not und Elend fliehen“, sagt die Piraten-Politikerin. So werde aus rechter Provokation konkrete, humanitäre Hilfe für Menschen in Lebensgefahr.

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Rita Kunert ergänzt: „Wir laden ein, mit uns auf die Straße zu kommen und Max Schreiber mit passenden Plakaten anzuspornen, um damit Spenden einzuwerben.“ Schließlich gehe es um das Leben von Menschen auf der Flucht. Gespendet werden könne auch einfach auf das Konto der LIFELINE unter dem Kennwort „Max pro Asyl“ oder direkt an der Laufstrecke.

Aufruf zum Spendenlauf auf Instagram

21 Kommentare

  1. Da hauen sich also offenbar linke Aktivisten mit rechten Provokanten gegenseitig in die Fresse. Immerhin morgens um 3:00. Da schlafen ja die meisten, so dass die das von uns aus gerne machen können. WENN ES SPASS MACHT. Ist ja so wie Anfang der 90er. Warum die Polizei überhaupt ermittelt erschliesst sich uns nicht. Scheint ja sowas wie Privatvergnügen zu sein. Gebt doch einfach jedem einen Baseballschläger und fahrt die in ne Kiesgrube. Dann können die das untereinander klären. Danach wird dann aufgeräumt….. Und was das ganze mit MISSION LIFELINE zu tun hat muss uns auch mal jemand erklären.

  2. Meinereiner versteht nicht, wie das da am Freitag laufen soll. Also mal angenommen der Spezi steht da mehr oder weniger nur in der Gegend rum, kommen genau 0,79 EUR an Spenden zusammen bzw. müssen eingesammelt werden. Und wenn er 10 km durch die Neustadt irrt, spendet dann wer genau die 50.000 EUR? Vielleicht sollten sich alle einfach auf die Wiese setzen und das schöne Wetter genießen :)

  3. Ist soweit nicht falsch, was zu machen, wenn Max und Moritz kommen, aber auf der anderen Seite erfahren die zwei dadurch die mediale Aufmerksamkeit, die sie sich erhofft haben. Wenn nach mir ginge würden die ungevögelt (nicht beachtet) wieder nach Hause fahren müssen…

  4. Den Herren Statler und Waldorf scheinen ein paar Entwicklungen im Stadtteil entgangen zu sein, kein Wunder wenn man Nachmittagsschläfchen mag. Es war in den frühen 90ern nicht der Fall und ist es auch heute nicht, dass sich hier irgendwelche Leute aus Vergnügen schlagen würden. Tatsächlich ziehen immer häufiger Nazigruppen durch’s Viertel und machen ein zwei Leute kaputt, weil sie punkig aussehn, queer oder sonstwie „abartig“. Selten findet sowas den Weg in den Polizeibericht, quasi nie in die offene Debatte.

    Wenn dann mal ein kleines Empfangskomittee die Erlebnishungrigen mit offenen Armen empfängt ist die Aufregung groß und die „Sogehtdasnicht-Fraktion“ entdeckt ihre Vorliebe für ein friedliches Viertel. Seid vielleicht einfach mal da, wenn wieder wer von organisierten Nazis zum Opfer gemacht wird, wenn eine Horde durch die ach so alternative Neustadt zieht, Nazisprüche skandierend. Ich freu mich auf Eure Erlebnisberichte.

  5. @Isolde P. Meier Wer sagt denn, dass Statler und Waldorf wirklich 2 Personen sind? Ich denke, der Typ liebt es, in der dritten Person von sich zu erzählen, um sich auszukotzen. Das passiert eben, wenn man im Alter den Überblick verliert und alle Medikamente durcheinander futtert. Wer behauptet, die Menschen in den 1990er Jahren hätten es lustig gefunden und geradezu darauf gewartet, von Faschisten angegriffen zu werden, zeigt deutliche Anzeichen geistiger Verwirrung. Vielleicht erinnert sich auch „Herr Launer“ noch daran, mit wie viel „Freude“ wir damals reagierten.

  6. @Isolde P. Meier

    „Seid vielleicht einfach mal da, wenn wieder wer von organisierten Nazis zum Opfer gemacht wird…..“

    Genau! Dann setzen wir uns einfach mal nachts auf die Görlitzer und warten auf die Glatzen. Wir nehmen uns auch noch einen kleinen Snack mit und was zu trinken. Dann wird das gemütlicher beim Zuschauen wenn die von einem linken Schlägertrupp mit Schlagstöcken aufgemischt werden.

    Und doch! Das gab es Anfang der 90er. Vielleicht nicht aus Vergnügen, sondern einfach weil der Gegner anders aussah. Also aus Spass und Überzeugung..

    Linke Gewalt unterscheidet sich übrigens nicht von rechter. Nur in deinem Kopf.

    „Kleines Empfangskomittee“ : Da kommt uns echt das Kotzen. Was stimmt denn nicht mit Dir?

    Schönen Tag noch

  7. @statler & waldorf „Und was das ganze mit MISSION LIFELINE zu tun hat muss uns auch mal jemand erklären.“ Liege am Boden! ;D

    Als ob das jemals eine Chance auf Erfolg hätte. ;D

  8. @Echt? Beide Optionen haben ihren Charme, doch mein Herz schlägt für den Dauerlauf der Faschos. Ein bisschen körperliche „Bewegung“ tut immer gut – das bringt Schwung in den Alltag! ;)

  9. statler & waldorf „Genau! Dann setzen wir uns einfach mal nachts auf die Görlitzer und warten auf die Glatzen.“ Der 1. gute Satz von dir! ;D
    Nur das mit den Glatzen … Wenn du Skins meinst, rate ich dir, sie nicht mit Neonazis in einen Topf zu werfen. (Auch wenn einige Faschos es bis heute nicht kapieren können – liegt in der Diagnose begründet.) Eine entsprechende Anrede könnte sich also unter Umständen als äußerst problematisch erweisen.

  10. @statler & Waldorf: Du repräsentierst alles was in diesem Viertel schief läuft. Wieso wohnst du überhaupt hier? Wenn du kein Problem mit Neonazis hast, zieh doch zu denen in die Provinz. Vielleicht findest du da ja deinen Frieden

  11. @Darkwing Duck

    Um unseren Frieden musst du dir keine Sorgen machen. Und wo hast du denn gelesen, dass ich kein Problem mit Neonazies habe. Ich habe aber genauso ein Problem mit linken Schlägertrupps, die potenziell Andersdenkende mit Schlagstöcken, Flaschen und Pistolen bedrohen. Wenn das aus deiner Sicht etwas mit „schieflaufen“ zu tun hat, solltest du mal deine Position überdenken. Wer nicht Andersdenkenden in die Fresse schlägt soll also wegziehen? Vor soviel Dummheit kapitulieren wir NICHT.

  12. Nun, meine Herren Statler und Waldorf (ein einzelnes Y kann soviel mansplaining nicht erklären), vielleicht ist es ja garnicht die Gewaltförmigkeit, die das Problem mit den Nazis ist. Sondern ihre klare Vorstellung, wer zum Humanum dazugehört und wer nicht. Eichmann hat auch niemanden verhauen.

    Natürlich kann man füglich streiten, ob die einfallenden Nazihorden, wie am Dienstagabend, über eine elaborierte ideologische Position verfügen. Doch vollziehen sie eben diese in ihren ausgesuchten Gewaltakten. Leider wird deren Opfern allzuoft die öffentliche Aufmerksamkeit verwehrt. Sind ja „nur“ Außenseiter. Es heißt dann „Auseinandersetzung zwischen“.

    Wenn ich Sie, Herren S&W, bitte, doch mal die Nähe dieser Gruppen aufzusuchen, so doch nicht, dass Sie auf unsere Kosten Gaudi hätten. Ich lade Sie ein, Ihre Überredungskunst aufzuwenden, um die Nazis von dem abzuhalten, wofür sie das Viertel wieder und wieder heimsuchen. Meine Unterstützung in Ihrem Genesungsprozess, nach dem, was sich quasi naturgesetzlich vollziehen wird, wäre gesichert.

    Im Übrigen sind Ihre Äußerungen für Menschen, die konkret Opfer geworden sind, in brennenden Häusern feststeckten, von Nazis in ihren eigenen vier Wänden überfallen wurden, nach einer flüchtigen Begegnung im Krankenhaus wieder erwachten …. Für diese Menschen, zu denen ich bedauerlicherweise auch gehöre und zu denen immerwieder neue hinzukommen, ist es ein Hohn, solcher Besserwisserei ausgesetzt zu sein.

  13. statler & waldorf Andersdenkende? Du bezeichnest also jene, die hier im Viertel auftauchen, um Menschen anzugreifen, tatsächlich als Andersdenkende? Deine Kumpels etwa? Den Begriff „Andersdenkende“ für Faschos zu verwenden, ist doch irgendwie verrückt, oder? Nur jemand, der nicht auf der Wunschliste der Faschisten steht, kann so etwas von sich geben – das ist einfach nur widerlich!

  14. @DD-Hecht-Bewohner

    Was hier einige fordern hat etwas mit Bürgerwehr und Lynchjustiz zu tun.

    Sollte es tatsächlich stimmen, dass hier Rechte mitten in der Nacht auf Minderheiten losgehen, was ja nach wie vor eine Behauptung ist, ist dafür die Polizei zuständig und nicht irgendeine Schlägertruppe. Fertig! Wo leben wir denn hier? Am Ende der Weimarer Republik oder was?

    Das Gewaltmonopol liegt immer noch beim Staat. Und das ist auch gut so.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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