Seit heute Morgen hat die Evakuierung weiter Teile der Innenstadt begonnen. Rund 17.000 Menschen müssen den Bereich zwischen Albertplatz auf der Neustädter Seite und Großem Garten auf der anderen Elbseite verlassen.
Die Dresdner Polizei weist erneut darauf hin, dass alle Menschen den Evakuierungsbereich bis heute 9 Uhr verlassen müssen (siehe Karte). Der Bereich reicht rund einen Kilometer rund um den Fundort.
Evakuierungsbusse und Notunterkunft
Die Notunterkunft in der Dresdner Messe steht seit 6 Uhr zur Verfügung. Die Dresdner Verkehrsbetriebe setzten zwischen 6 Uhr und 9 Uhr Shuttlebusse ein, um von der Evakuierung Betroffene zur Messe zu bringen. Diese fahren von der Wilsdruffer Straße/Ecke Galeriestraße, der Pillnitzer Straße/Gerichtsstraße, dem Sachsenplatz/Florian-Geyer-Straße und der Albertstraße/Archivstraße ab.
In der Neustadt sind die Busse bislang allerdings nur sehr wenig nachgefragt. Wer Hilfe beim Verlassen des Evakuierungsgebiets benötigt, kann sich an das Bürgertelefon der Landeshauptstadt Dresden wenden. Dieses ist unter der Rufnummer 0351 4887666 zu erreichen.
250-Kilo-Bombe
Am Dienstagmorgen war gegen 7.50 Uhr bei Räumungsarbeiten an der ehemaligen Carolabrücke eine Weltkriegs-Bombe gefunden worden. Die Polizei sicherte den Bereich und zogen Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes hinzu. Es handelt sich um eine 250-Kilogramm-Weltkriegsbombe britischer Bauart. Sie ist mit einem Zünder ausgestattet und muss vor Ort entschärft werden. Es ist bereits der vierte Bombenfund in diesem Jahr, der im Zusammenhang mit dem Abriss der Carolabrücke festgestellt wurde. Zwei Bomben hatten keinen Zünder mehr und konnten daher gefahrlos abtransportiert werden. Eine weitere Bombe wurde am 9. Januar ebenfalls flankiert von großen Evakuierungsmaßnahmen vor Ort entschärft (Neustadt-Geflüster vom 9. Januar).
Wegen des Bombenfundes hatten die Filmnächte am Elbufer am Dienstagabend die beiden Kinovorführungen „Wilma will mehr“ und „The Big Lebowski“ abgesagt.
Update 9.45 Uhr
Die Polizei sperrt die Innenstadt ab, der Kampfmittelbeseitigungsdienst ist unterwegs. Währenddessen parkt das Wasserbauschiff Domarin an der Marienbrücke.
Update 11 Uhr
Die Einsatzmaßnahmen im Zusammenhang mit der Entschärfung der Weltkriegsbombe an der Carolabrücke dauern an. Gegen 9 Uhr wurde das Evakuierungsgebiet abgesperrt. Die Einsatzkräfte beginnen nun damit, den Sperrbereich zu kontrollieren. Sobald keine Menschen mehr in dem Bereich sind, können die Entschärfungsarbeiten beginnen. Die Dresdner Polizei bittet alle Personen, die sich jetzt noch im Evakuierungsgebiet befinden, den Anweisungen der Einsatzbeamten Folge zu leisten. Etwa 17.000 Menschen sind von der Evakuierung betroffen. Der Verkehr im Umfeld wird von der Polizei abgeleitet. Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Neben Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdiensten sind rund 330 Polizisten im Einsatz.

Update 12.35 Uhr
Wie Pressessprecher Marko Laske am Mittag mitteilte, ist die Evakuierung durch die Einsatzkräfte nun abgeschlossen. Alles sei reibungslos verlaufen. Zwischenzeitlich war auch ein Hubschrauber der sächsischen Polizei im Einsatz um ein Luftlagebild des Sicherheitsbereiches zu erhalten. In der Notunterkunft der Messe Dresden sind nun 192 Betroffene aufgenommen worden. Sprengmeister Holger Klemig vom Kampfmittelbeseitigungsdienst beginnt jetzt mit der Entschärfung der Bombe. „Das kann man sich allerdings nicht so vorstellen, dass man da kurz mit dem Schraubenzieher hantiert“, so der Polizeisprecher. Es könnte dementsprechend etwas länger dauern. Der Sicherheitsbereich bleibt während der Entschärfung weiterhin gesperrt. Die Polizei bittet Autofahrer weiterhin, das Gebiet weiträumig zu umfahren.
Update 13.19 Uhr
Um 13.19 Uhr gaben die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Entwarnung. Sie hatten zu diesem Zeitpunkt den Zünder der britischen Fliegerbombe entfernt.
Die 250-Kilogramm-Bombe wird nun zur Entsorgung in die zentrale Sammelstelle nach Zeithain gebracht. Der Sperrbereich rund um die Carolabrücke wird in Kürze aufgehoben. Auch die Anwohner können in ihre Wohnungen zurückkehren, und die Verkehrseinschränkungen werden beendet.
Die Polizeidirektion Dresden bedankt sich im Namen aller Einsatzbeteiligten bei der Bevölkerung für die Mitwirkung und das Verständnis der Bevölkerung.
Weitere Informationen
- Die Stadt Dresden hat eine Sonderseite eingerichtet, um aktuell über das Geschen zu berichten: www.dresden.de/bombe
- Die Polizei informiert über den Kurznachrichtendienst X.

Thank you Anton. You do us all a real service. You are good at what you do.
Ich kann mich nicht in Deutsch genugend ausdrucken.